Die evangelische Kirche in Grunow
Aufzeichnungen über die Grunower Kirche reichen bis in die Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg zurück.
1618 wurde der Friedländer Diakonus Donatus Schöppius Nachfolger des Grunower Pfarrers Paul Schopper, der wegen Krankheit sein Amt aufgeben musste.
Durch den Einfall sächsischer Soldaten während des Krieges in die Region flüchteten alle Einwohner und später auch der Pfarrer in die Wälder. Viele Jahre stand das Pfarrhaus verwaist. Noch 1642 waren 4 Dörfer des Pfarramtes nahezu von allen Bewohnern verlassen, ja nach Dammendorf hatte sich 1646 noch nicht ein einziger Bewohner zurückgetraut. Zögernd nur kamen die misstrauischen Bauern aus ihren Schlupfwinkeln nach ihrem Heim zurück.
1671 brannte das Pfarrhaus mit all seinem Inventar ab, und der Pfarrer stand völlig mittellos da.
Amtsnachfolger wurde Gottfried Nicolai aus Drossen. 37 Jahre war er als Pfarrer tätig, bis er nach einem Schlaganfall am 20. 04. 1712 starb.
1772 Die Kirche war sehr baufällig und wurde deshalb abgerissen. An gleicher Stelle errichtete man eine neue im leichten Fachwerkbau.
Quelle:
„ Aus der Vergangenheit des Ordensamtes Friedland / Niederlausitz „
von Dr. Gerhard Krüger, Berlin 1937
Buchdruckerei Ernst Thelow, Lübben ( Spreewald )