Förster Hartwig

Bild 1 Vor seinem Haus
Bild 2 Besuchergruppe auf dem Lehrpfad
Bild 3 Der Förster erläutert eine Tafel
Bild 4 Waldwanderung mit Schulkindern
Bild 5 Zeigen und erläutern der Natur
Bild 6 Wegweiser Waldlehrpfad
Bild 7 Förster Hartwig beim Tag des Baumes

Ralf Hartwig - ein Förster mit besonderem Format

 

Seit 1992 lebt Ralf Hartwig mit seiner Familie im Ortsteil Dammendorf. In den vergangenen 20 Jahren seiner Tätigkeit als Förster im Revier Dammendorf hat er viel bewegt und verändert. Seine berufliche Leidenschaft gilt der Arbeit in der Natur,gilt dem Wald. Dieses Ökosystem mit seiner langen Geschichte, seinen wechselvollen, interessanten Aufgaben hat es ihm angetan. Die Kollegen im Landesforstbetrieb Brandenburg schätzen seine gute Arbeit und stete Einsatzbereitschaft, verbunden mit ausgezeichnetem Fachwissen.

Ralf Hartwig (R.H.) hat großen Anteil an der Aufarbeitung der Grunow- Dammendorfer Geschichte. Zahlreiche historische Schriften wurden von ihm aus den Forstarchiven, aus dem Brandenburger Landeshauptarchiv in Potsdam und aus alten Kirchenakten im Krügersdorfer Pfarramt zusammengetragen und erkundet. Somit konnte umfangreiches Wissen über die Geschichte der Gemeinde und über erhaltene, historische Gebäude im Dorf erworben werden. Mit zahlreichen Bürgern im Ort führte R.H. viele Gespräche über die Gebäude und ihre Vergangenheit, und er konnte somit guten Kontakt mit den Leuten pflegen. Mit Hilfe der Mitglieder des hiesigen Heimatvereins und seiner Lehrlingsbrigaden schuf er im OT Dammendorf einen historischen Lehrpfad. An 10 Gebäuden im Dorf stehen große, ansehnliche Schautafeln, die mit Fotos und Texten sehr informativ über die Geschichte eines Hauses berichten. Für den interessierten Besucher, der sich Zeit nimmt, ist dies ein echtes Geschichtsbuch des Dorfes. Im Sommer sieht man immer wieder Touristen, Wanderer oder Radler, vor den Tafeln verweilen.

Im Dammendorfer Forstrevier schuf R.H. mit seinen Helfern einen Naturlehrpfad mit ebenso ansehnlichen Schautafeln, die über den Wald, seine Vergangenheit und Entwicklung und vor allem über historische Nutzungsformen informieren. Die Veränderungen und die Umgestaltung des hiesigen Waldes sind in seinem Wirken das Hauptanliegen sowie das Heranführen von Naturschutzgedanken und –problemen an die Menschen. Umweltbildungsveranstaltungen, Waldführungen mit Schulklassen gehören u.a. zu seiner Arbeit.Trotz Skepsis einzelner Kollegen schuf er im Revier die Streuobstwiese als besonderes Biotop, und er gestaltete andere Biotope neu. Eine Zeit lang gab es in Dammendorf die vom Forstbetrieb unterstützten attraktiven Wanderritte mit Pferden durch`s schöne Schlaubetal. Von 2007 bis 2009 wirkte R.H. an diesen begehrten Unternehmungen mit. Von weit her aus verschiedenen Bundesländern kamen die Wanderreiter, und sie erlebten hier immer unvergessliche schöne Tage. Mit der Berufskollegin Monika Haker und mit Hilfe der Lehrlingsbrigaden wurde ein Wanderreiter- Stützpunkt mit dem Wald- Heuhotel und der prächtigen Grillhütte geschaffen.

Im Jahre 2009 entstand in Dammendorf das neue Heidereiterei- und Forstmuseum unter Hartwigs Regie.Viele Jahre hat er mit Mühe Gerätschaften der historischen Forstwirtschaft und Geschichtsdokumente zusammengetragen, gesammelt und aufbereitet. Eine große Rolle spielte dabei das Leben und Wirken des früheren Oberförsters Carl Hildebrand in Dammendorf. Durch die Kontaktaufnahme mit der in München lebenden Tochter des Forstmeisters Hildebrand konnte R.H. sehr viele wertvolle originale Ausstellungsstücke für das Museum zurückholen. Diese geben dem Museum das Gepräge und vermitteln den zahlreichen Besuchern interessante Einblicke und Erkenntnisse über die frühere Welt der Forstwirtschaft in den vergangenen Jahrzehnten.Am Ostrand von Dammendorf befindet sich ein alter Forstpark. Viele Jahre war er verwahrlost und ungenutzt. Mit Initiative und fachlichem Können wurde dieses Stück Natur von R.H. aufbereitet und neu gestaltet, so dass er nun von den Bürgern und den Besuchern zur Erholung wieder genutzt werden kann. Dort wird man auch zum Besuch des Waldlehrpfades angeregt.

Bei all den vielen Aktivitäten und gemeinnützigen Leistungen unseres Försters steht ihm immer seine Ehefrau mit beratender und helfender Hand zur Seite.Seit 12 Jahren ist R.H. Mitglied im Naturschutzbeirat des Landkreises Oder / Spree. Bei dieser Tätigkeit bringt er den Kontakt zu den Menschen seiner Gemeinde und der Region mit ein und verbindet die Bereiche Umwelt, Natur, Erholung und Bildung zweckmäßig miteinander.

Wenn in der Gemeinde und darüber hinaus größere Veranstaltungen wie Dorffest, Erntefest, Jubiläumsfeier, Museumsnacht, Arbeitseinsatz, Tag des Baumes u.a. stattfinden, ist unser Förster immer mit großer Einsatzbereitschaft an der Vorbereitung und Durchführung beteiligt, geht er stets mit Optimismus voran.

Ralf Hartwig - ein beliebter Förster in Dammendorf mit besonderem Format !

Fortsetzung: Ende Hartwigs Ära, Artikel danach.

 

Text und Fotos: Hans Dudek, Dammendorf

 

 

Das Ende der Ära Hartwig

Im Sommer des Jahres 2017 erreichte uns Dammendorfer verwundert eine betrübliche Nachricht. Der ehemalige Revierförster Hartwig, Vorsitzender des Heimatvereins und angesehener Bürger in der Gemeinde will sein Dorf verlassen und wegziehen. Das kam für alle überraschend und schlug wie eine Bombe ein. Es war sicher schon lange von ihm und seiner Familie geplant und vorbereitet. Niemand hatte eine Ahnung. Ralf Hartwig erwarb in den vielen Jahren im Dorf große Verdienste. Durch seine Tätigkeit als Revierförster und sein Engagement im Gemeindeleben und in der Region galt er als ein geachteter Mann im Ort. Die Familie zog es in die Ferne, dorthin, wo die Tochter mit Familie sich niederließ. Es waren sicher wohlüberlegte familiäre Gründe, dass R.H. mit seiner Frau diesen großartigen aufgebauten Nimbus aufgegeben hat. Alle an seinem Wirken Beteiligte bedauern es sehr.

Bedingt durch den Weggang des Leiters begann auch eine prekäre Veränderung im Heimatverein. Nach Unstimmigkeiten und Problemen im Vereinsleben wurde der Verein auf Beschluss aufgelöst. Interessierte und verantwortungsbewusste Mitglieder bildeten eine neue kleine Heimatgruppe zur Fortführung der notwendigen heimatlichen Angelegenheiten in der Gemeinde.

Ein bemerkenswertes Kuriosum ist in Dammendorf eingetreten: Zwei verdienstvolle Förster verlassen nach jahrelanger erfolgreicher Tätigkeit in der Gemeinde gewollt oder ungewollt ihre bedeutende Wirkungsstätte: Hildebrand und Hartwig.

Text: Hans Dudek, Dammendorf

Reinhard Roggan

Bild 2: Karosseriewerkstatt- Arbeit am Wartburg Cabrio 311, Bj. 1965
Bild 3: Karosseriearbeit- Opel Blitz, Bj. 1947
Bild 4: R.Roggan in seiner Holzwerkstatt
Bild 5: Schöne Holzartikel
Bild 6: R.Roggan beim Spiel mit dem Flügelhorn
Bild 7: Schlaubetaler Musikanten in Aktion

Ein Dammendorfer mit beachtenswertem Ruf

Ein bekannter und beliebter Bürger im Gemeindeteil Dammendorf ist der Rentner Reinhard Roggan, ein echter Dammendorfer, denn er verbrachte schon seine Kindheit und Schulzeit hier. Inzwischen ist „Reini“, wie er liebevoll genannt wird, schon 75 Jahre alt. Aber, wer ihn kennt, weiß, dass er sich noch lange nicht zur Ruhe setzt.Zwei Berufe hat er in jungen Jahren gelernt, und in seiner handwerklichen Tätigkeit über Jahrzehnte hat er es zur wahren Meisterschaft gebracht. In seinem Büro sieht man die wertvollen Auszeichnungen, die Meisterbriefe der Handwerker- Innungen. Er ist Stellmacher- Meister und Karosseriebauer- Meister.

8 Jahre arbeitete R.Roggan nach der Lehre beim Vater und später in der eigenen Werkstatt als Stellmacher. Nach der Umschulung und Weiterqualifizierung brachte er es auf 51 Jahre berufliche Tätigkeit im eigenen Betrieb in Dammendorf.

Wie viele Kunden er in der Branche schon nach deren Aufträgen zufriedenstellte, wie vielen Menschen er außerhalb seiner Geschäftszeit in der Not schon geholfen hat, ist nicht zu zählen. Bekannt und geschätzt ist seine ruhige und besonnene Art. Er kannte keine Hektik, auch wenn noch so viele Termine und Arbeitsaufträge vorlagen. Stets hat er heute noch ein Lächeln auf dem Gesicht. Liebevoll nennen ihn seine Bekannten den „ ewig Lächelnden „. Ab 2010 ist er Rentner, und seine Karosserie- Werkstattarbeit wurde eingestellt. Seit dieser Zeit flammte die frühere Leidenschaft, die Arbeit mit dem Holz, wieder auf. Nun arbeitet er in seiner reichlichen Freizeit erneut mit dem Holz. So entstehen mit seinen Fähigkeiten und Ideen viele wertvolle, schöne, praktische Holzartikel, die sich sehen lassen können, Artikel für die Landwirtschaft, den Garten, den Haushalt und für`s Hobby. Oft ist er mit seiner Frau bei den Dorf- und Erntefesten in der Region unterwegs, wo er seine Produkte zum Verkauf anbietet. So präsentiert er mit Erfolg immer noch sein Stellmacher- Handwerk.R. Roggan erzählt, dass bei seiner Hobbyarbeit das Wagenrad eine besondere Faszination ist. Dieses herzustellen ist schwieriger und es erfordert Erfahrung, Geschick und Geduld. Heute hat auch nicht jeder Holzbastler solch eine dazu benötigte Radmaschine wie er. Über Dammendorf hinaus in der Region und noch weiter kennen nicht wenige Reini`s zweite große Leidenschaft, die Musik. Viele Jahre schon, seit 1963, spielt er im Orchester mit dem Flügelhorn. Mit diesem Instrument zu spielen hat er in jungen Jahren im Posaunenchor der Kirche in Grunow gelernt. Später war er ständiges Mitglied im Staatlichen Forstorchester der DDR. Ein besonderes Erlebnis für ihn und seine Musikerkollegen war die Teilnahme und der Auftritt bei der Weltjagdausstellung 1968 in Budapest. Später gingen aus diesem Orchester die Schlaubetaler Musikanten hervor. Bei Dorf- und Erntefesten und bei anderen Veranstaltungen erfreuen die Musikanten die Menschen mit ihrer frohen Musik.

Es soll auch hier erwähnt sein, dass R.Roggan jahrelang in der Gemeinde in der Feuerwehr- Ortsgruppe tätig war und dabei auch lange als Wehrleiter agierte.

Die am Beginn der Webseite in der Überschrift gemachte Aussage soll durch den Text und die Fotos belegt werden. Reinhard Roggan ist in der Gemeinde im Ortsteil Dammendorf ein beliebter Bürger mit einem guten Ruf.

 

Text und Fotos: Hans Dudek, Dammendorf



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